Um 1998: Stresemannstraße mit Resten des 1960 abgerissenen Anhalter Bahnhofs. Foto: www.aac-berlin.de
Bei Kriegsende ist dieser Bahnhof noch leidlich erhalten. Allerdings muss das einsturzgefŠhrdete Dach zur Zeit seiner Errichtung die grš§te freitragende Konstruktion dieser Art Ÿberhaupt im August 1946 gesprengt werden. Der langsam wieder einsetzende Eisenbahnverkehr kann an die Ÿberragende Vorkriegsbedeutung des Bahnhofes nicht mehr anknŸpfen. Die politischen VerhŠltnisse tun ein †briges. Nach der Stilllegung im Mai 1952 beginnen am 27. November 1959 die von Protesten begleiteten Abrissarbeiten. Zuvor hat die Reichsbahn alles noch verwertbare Material ausgebaut. Statt Sprengstoff kommt zunŠchst die Spitzhacke zum Einsatz, denn man befŸrchtet, die Nord-SŸd-Tunnelbahn zu gefŠhrden. Die Eingangshalle am Nordportal mit der Bahnsteighalle und die anschlie§enden SeitenflŸgel werden bis 1,50 Meter tief unter das Fundament ausgegraben. Alle Vertiefungen werden mit Schutt aufgefŸllt, damit eine ebene FlŠche entsteht. Ein LadengeschŠft in der Front westlich des Portikus dient im Sommer 1960 als Filmkulisse. Billy Wilder dreht Szenen fŸr seine Ost-West-Komšdie Eins, zwei, drei. Laut Drehbuch befindet sich hier das Grandhotel Potemkin, vormals Gšring, vormals Bismarck. Am 25. August 1960 rei§t man nach einem missglŸckten Sprengversuch die letzten Teile der Halle mit Seilen ein. Gegen 15 Uhr stehen nur noch die Reste des Portikus und die beiden Pfeiler des SŸdportals. Auch der Portikus soll fallen. Im Mai 1961 werden von Studenten der Technischen UniversitŠt Zeichnungen angefertigt und Formsteine herausgebrochen, die als Muster fŸr eine spŠtere Nachbildung des Baues dienen sollen. Doch langsam setzt ein Umdenken ein. 1964 wird entschieden: Der Portikus bleibt bis auf weiteres. Letztmalig in den siebziger Jahren vom Abriss bedroht, steht er noch heute an seinem Platz. Damals abgenommene Teile des Bauschmucks sind noch im Museum fŸr Verkehr und Technik zu sehen. Quelle: www.berlin-geschichte.de